23
Jun
2011

spaziergang III

schreiben ist aufschrei und stille

durch den gartenweg hinunter
pfingstrosen erinnern an jenen juni
äpfel schon groß wie baumnüsse

talwärts ausholende schritte sind leicht
herauf aber kriecht nagendes frösteln
so kurze zeit nach der rapsblüte

wanderten wir vor jahren unterm
gedehnten blau sahen den falken nach
durch die gemähten wiesen voller

heuduft ging es weiter am feld entlang
jetzt glänzt hellgrün das gerstenmeer
wogend gescheitelt vom wind geneigte

kornblumen einzeln verloren zu früh
am wegrand in auen am fluss damals
blühte uns noch der jasmin

ungezählt die stunden seither
im schreiben geteilt gelebt


©GJ20110605
flugdrache - 27. Jun, 17:46

Alles

nachgelesen, liebe Gerda, deine Texte sind wirklich sehr sehr stark, klug, gehen tief!

Liebe Grüße
ELSa

GeRdanken - 27. Jun, 23:45

Liebe Elsa,

zu fast mitternächtlicher Stunde, genieße ich ich deinen Kommentar, hab herzlichen Dank!
LGG
frauminsk - 6. Feb, 18:07

ein wunderschöner spaziergang, immer wieder neu begehbar - ich kann den jasmin riechen!
tomas tranströmer mag ich ebenso wie dieses schöne gedicht.

GeRdanken - 6. Feb, 18:16

Tomas Tranströmers Werk begleitet mich schon eine Weile ...
Herzlichen Dank für die freundliche Rückmeldung.
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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