Vom Verschwinden Teil IV
Benno fütterte gern Tauben, gerade weil das Füttern verboten war. Es machte den Reiz für ihn aus: Verbotenes tun und dabei nicht gesehen werden.
Renate hatte sich vor langer Zeit, so schien es, von ihm getrennt. Jedenfalls hatte sie gesagt, sie möge nicht mehr zusehen. Renate hatte ihn beobachtet, zu einer Zeit, während der er ständig sichtbar gewesen sein musste. Es war nicht so, als habe er nicht aufgepasst, sich nicht zu verstecken gesucht. Aber jetzt gab es einen einschneidenden Unterschied zu damals, fühlte er sich doch zwischenzeitlich sicher ohne sich überhaupt verstecken zu müssen. Seine Schwäche, denn das musste er sich eingestehen, würde sich auf Dauer in eine unglaubliche Stärke verwandeln. Denn wirklich beängstigend, trotz der Schweißausbrüche, die ihn überfielen, fand Benno sein zeitweiliges Verschwinden nicht. Solange er seinen Körper spürte, Denken konnte, zur Arbeit fuhr, Spazieren ging und Tauben fütterte, ab und zu einen Film sah, ja solange er seinen Schweiß roch existierte er noch.
Renate hatte sich vor langer Zeit, so schien es, von ihm getrennt. Jedenfalls hatte sie gesagt, sie möge nicht mehr zusehen. Renate hatte ihn beobachtet, zu einer Zeit, während der er ständig sichtbar gewesen sein musste. Es war nicht so, als habe er nicht aufgepasst, sich nicht zu verstecken gesucht. Aber jetzt gab es einen einschneidenden Unterschied zu damals, fühlte er sich doch zwischenzeitlich sicher ohne sich überhaupt verstecken zu müssen. Seine Schwäche, denn das musste er sich eingestehen, würde sich auf Dauer in eine unglaubliche Stärke verwandeln. Denn wirklich beängstigend, trotz der Schweißausbrüche, die ihn überfielen, fand Benno sein zeitweiliges Verschwinden nicht. Solange er seinen Körper spürte, Denken konnte, zur Arbeit fuhr, Spazieren ging und Tauben fütterte, ab und zu einen Film sah, ja solange er seinen Schweiß roch existierte er noch.
GeRdanken - 3. Feb, 16:45
Liebe Grüße
ELsa
bis morgen :-)