2
Feb
2011

Vom Verschwinden III

Er prüfte, wenn auch selten, ob er sich an jenen Tagen noch im Spiegel sehen konnte. Es beruhigte ihn zwar nicht was er sah, aber doch, dass er offenbar noch existierte.
Manchmal machte Benno auf dem Rückweg von der Arbeit in der U-Bahn den Versuch, redete sich ein es sei Spiel, einem der Alten, die zuhauf zustiegen seinen Sitzplatz anzubieten. Es war schon passiert, dass eine angesprochen Frau sich ihm auf den Schoß gesetzt hatte und nicht wieder aufgesprungen war. Also hatte sie ihn nicht gespürt.

Der Schneefall über Nacht brachte Ordnung in Bennos Welt, ließ der Schnee doch so manches verschwinden. Auch Dinge, die Benno nicht gern sah oder an die er nicht erinnert werden wollte. Da war die tote Taube direkt vor dem Ausgang, in der Gosse. Gestern hatte er die Einzelgängerin noch gefüttert, sie war zu zutraulich gewesen, zu nahe gekommen, konnte ja nicht wissen, dass es gefährlich werden konnte, dumme Taube. Jetzt war sie tot, unterm Schnee begraben. Unsichtbar. Aber er wusste, wo sie lag. er lief etwas schneller als sonst zu U-Bahn, heute grüßten ihn die Menschen, denen er begegnete.
flugdrache - 2. Feb, 14:53

Hui

da geht es ganz schön zur Sache! macht wirklich Lust auf mehr Benno.

Liebe Grüße
ELsa

GeRdanken - 2. Feb, 18:21

... hab heute einbisschen weitergeschrieben, morgen dann wieder ein Portiönchen ;-)
logo

aufgefaltet

silben worte sätze

Mein Lesestoff


Siri Hustvedt
Was ich liebte



Roger Willemsen
Die Enden der Welt


Andreas Maier
Das Haus


Andreas Maier
Das Zimmer



Martin Suter
Die Zeit, die Zeit



Tomas Tranströmer
Sämtliche Gedichte

Musikliste

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6200 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development