25
Nov
2011

Frankfurter Weihnachtsmarkt

Wenn es nur endlich schneien würde,
und Frost und Winter kehrten ein,
der Pelz nicht länger eine Bürde,
sondern er wärmte, ohne Pein.

Im Sommerjäckchen Shoppen gehen,
wer will das schon zur Weihnachtszeit?
Wenn laue Winde westwärts wehen,
ist niemand stimmungsvoll bereit.

Wir brauchen Schnee für unser Herz,
der Weihnachtswünsche sanft umhüllt,
für das Gemüt und den Kommerz,
sonst bleiben Träume unerfüllt.

So fliegt kein Schlitten durch den Himmel,
kein Santa kommt durch den Kamin.
Da können Glöckchen feste bimmeln,
kein Mensch hört überhaupt noch hin.

Man quält sich irgendwie durch Gassen
Glühwein – Wein-Nacht überall.
Und Lebkuchen, in braunen Massen,
gehört dazu auf jeden Fall.

Allerorts ein Glitzern, Blinken,
gar mancher Schlaf wird so gestört.
Das alles, obwohl Strom so teuer
doch keiner, der sich recht empört.

Nicht einmal tausend Schritte weiter:
„Kämpft mit für alle"! Occupy!
Doch Marktbesucher sind „voll“ heiter,
smalltalken um den heißen Brei.

©GJ2002/20111125
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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