11
Jun
2011

Einzig

Dieses abschnittweise Sehen von Ausschnitten. Wie kann man glauben einen Menschen zu kennen, wenn man mit ihm eine Unterdessenzeit verlebt? Glauben dieser Mann sei einzig? Was, wenn eine andere Frau, ihn ebenso zu kennen glaubt, weil sie von dem „Unterdessen“ nichts ahnt, wenn eine dritte, eine vierte gar, sich gleichfalls mit einem Ausschnitt begnügte? Ihr ganzes Ich hinein gäbe in diesen Bruchteil von Leben, die fehlenden Teile sich selbstredend ausfüllte?
Reduziert auf Fitzelchen, Leben eingedampft auf Momente. Auf Telefonate, Briefe und Gedichte, Worte als Liebesbezeugungen, seltene Treffen. Wie richtet man sich damit im Leben ein? Kann man einen Menschen lieben, ohne sein Leben zu durchdringen? Der Wunsch danach, gewünscht zu werden, sich ausschließt? Was, wenn die Ganzheit der Gefühle nicht auf beiden Seiten des Pols, und dennoch - Liebe bestimmend ist? Eine unendliche Zuneigung, zentriert die Leidenschaft gehegt und gepflegt in Abwesenheit des Adressaten. Den Schmerz gefüttert, gezüchtet, als unterschiedliche Ebenen wuchsen. Aufgetragen auf fehlende Puzzleteilchen. Im Gesamten mit Bekanntem bebildert. Zum Kunstwerk erhoben, ohne zu wissen wie wahrhaftig.

©GJ20110609

*Erklär mir Liebe, Ingeborg Bachmann*
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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