26
Jan
2011

Gutgläubig oder naiv?

Gestern, teilte der Chef ihr mit, dass ihr Arbeitsvertrag nicht verlängert wird. An der Leistung läge es nicht. Er erzählte etwas von Umstrukturierung et cetera pp.
Es war nicht abzusehen, dass ihr Zweijahresvertrag nicht verlängert werden würde, hatte man ihr doch ganz anderes versichert ... Durfte sie aus dem Gleichgewicht geraten? Verdammt, es kratzte am Selbstwertgefühl und das Wasser schoss ihr in letzter Zeit ohnehin schnell in die Augen.
Die schönen, verheißungsvollen Worte klangen in ihren Ohren besonders heftig nach: "Neue Stelle geschaffen, wir arbeiten sie hier nicht ein, damit sie nach 2 Jahren wieder gehen und blabla ...“.

Aber so ist das nun mal, die Vorteile ihrer Anstellung als ältere Arbeitnehmerin, das heißt den Zuschuss (50%!) zum Gehalt, den hatte man gern mitgenommen, insofern war sie für die AWO eine billige Arbeitskraft ... völlig unerheblich, dass sie sich ein Bein ausgerissen hatte ...

… und dennoch ist da eine Stimme die beschwichtigt, an das Gute, das Uneigennützige im Menschen weiterhin zu glauben, auch im Kapitalismus. Gegen diese sich die andere Stimme, die laut gegen die Ungerechtigkeit protestieren möchte, nicht wirklich durchsetzen kann, weil die Kraft fehlt. Warum sind „Lohnabhängige“ bloß eine so geduldige Herde?

Wieder in die Bewerbungstretmühle zu müssen …
Sie war es müde.
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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