Wenigstens
Die Luft ist eine neblige Brühe. Sie wabert und lässt die Umgebung verschwimmen. Das Rot der Rücklichter langsam vorbeifahrender Autos schwindet nach einigen Metern bereits aus dem Blick. Die Scheinwerfer der wenigen entgegenkommenden blenden. Sobald die Fahrgeräusche verebben, ist die nasse Stille hörbar mit jedem Tropfen, der von den braun gewordenen Blättern der alten Kastanien perlt. Das Licht der Laternen entlang des Gehwegs schimmert matt, erreicht kaum die Erde.
Diese Zeit macht müde, nimmt dem Leben das Tempo, stellt Milchglasscheiben auf, taugt nicht für einen Neubeginn. Sie kleidet dich aus mit der Traurigkeit von Jahren. Jedes einzelne hat immer wiederkehrend Frühling, Sommer, Herbst und Winter durchlebt. Pausenlos. Du fühlst dich abgeschlagen, niedergerungen. Gedanken kommen zwangsläufig, sind bizarr und lästig zugleich. Du bist zu einsam um allein zu sein. (Selbst die Bäume stehen paarweise). Du gehst wie durch lockere Watte ohne Eile. Riechst, als du an der leeren Koppel bist noch die Tiere. Meinst gar ihren Atem dampfen zu sehen, so sehr sehnst du Wärme herbei.
Wenigstens hat sie dir die Katze gelassen.
©GJ20101012
Diese Zeit macht müde, nimmt dem Leben das Tempo, stellt Milchglasscheiben auf, taugt nicht für einen Neubeginn. Sie kleidet dich aus mit der Traurigkeit von Jahren. Jedes einzelne hat immer wiederkehrend Frühling, Sommer, Herbst und Winter durchlebt. Pausenlos. Du fühlst dich abgeschlagen, niedergerungen. Gedanken kommen zwangsläufig, sind bizarr und lästig zugleich. Du bist zu einsam um allein zu sein. (Selbst die Bäume stehen paarweise). Du gehst wie durch lockere Watte ohne Eile. Riechst, als du an der leeren Koppel bist noch die Tiere. Meinst gar ihren Atem dampfen zu sehen, so sehr sehnst du Wärme herbei.
Wenigstens hat sie dir die Katze gelassen.
©GJ20101012
GeRdanken - 22. Okt, 13:48